Kanada - 13. bis 30. Juni 2007

Teil 2 --->



Kanada war schon immer eines meiner Traumziele, die ich irgendwann mal bereisen wollte. Dass es nun so schnell geklappt hat, hätte ich mir vor einem Jahr auch nicht träumen lassen. Eine Hochzeitseinladung und die Tatsache, dass der Geldbeutel mittlerweile so eine Reise zulässt, haben den Traum wahrgemacht.
Natürlich will man dann auch eine Menge sehen und nicht die ganze Zeit an einem Ort bleiben. So haben wir uns dazu entschieden, die Reise in Vancouver an der Westküste beginnen zu lassen (praktischerweise studiert dort ein Bekannter von uns), mit dem Greyhound durch die Rocky Mountains zu fahren (mit Zwischenstopps in Lake Louise und Banff) und schließlich die lange Fahrt über Calgary nach Winnipeg zu machen, wo schließlich die Hochzeit stattfinden sollte. Hier die ganze Reiseroute in der Übersicht:






Dieser Bericht ist in 4 Teile aufgeteilt:

(1) Über den Wolken
(2) Vancouver - Traumstrände und Regenwälder
(3) Die Rockies - Lake Louise & Banff
(4) Calgary, Winnipeg und ein Ferienhaus am See



(1) Über den Wolken

In diesem ersten Teil meines Urlaubsberichtes möchte ich Impressionen vom Hinflug nach Kanada zeigen, der zum großen Teil über arktische Gefilde führte.

Wenn man von Hannover nach Übersee fliegen will, geht das nur über die großen internationalen Drehkreuze, in unserem Fall Amsterdam. Die knapp 350 km von Hannover nach Amsterdam sind wir mit einer kleinen Propellermaschine geflogen. Der Himmel war beim Start gegen 10:30 Uhr bedeckt, so dass schon etwa 1 Minute nach dem Abheben nur noch Weiß zu sehen war. Von oben stellte sich Grau als dicke Stratocumulus-Schicht heraus, die dann Richtung Holland hin allmählich aufbrach, dafür aber nette Cumuli enthielt:




Hier noch ein Bild, schon beim Landeanflug auf Amsterdam. Das ist Wetter zum Anfassen, ein Traum für jeden Meteorologen:




In Amsterdam hatten wir 2 Stunden Aufenthalt, dann startete unser 9-stündige Flug nach Vancouver. Startzeit war 15:30 Uhr Ortszeit, Ankunftszeit 16:15 Uhr Ortszeit, d.h. während des gesamten Fluges war es Nachmittag. Die Flugroute verlief, wie oben auf der Karte zu sehen, sehr weit nördlich über die Arktis (ist aber der kürzeste Weg, wie man sich leicht anhand eines Globus überzeugen kann). Darauf war ich natürlich besonders gespannt, schließlich kriegt man nicht alle Tage Grönland zu sehen. ;-)

Zunächst aber ging es nach dem Start in Amsterdam über die Nordsee und östlich an Großbritannien vorbei. Hier flacher Nordsee-Stratocumulus mit Cumulus-Konvektion über den Niederlanden:




Stratocumulus ganz tief unten, darüber mittelhoch reichende Cumuli. Die dünnen Wolkenbänder deuten eine Inversion an, die teilweise von den Cumuli durchbrochen wird. Ganz oben dann Cirrus:




Ziemlich bald breitete sich dann eine geschlossene Wolkendecke unter uns aus und es war nur noch gleichmäßiges Grau zu sehen. Erste Wolkenlücken waren erst wieder zu sehen, als wir Island schon passiert und fast Grönland erreicht hatten. Und siehe da, auch die ersten Eisschollen...




...die rasch größer wurden:




Schließlich tauchte in der Ferne die Küste Grönlands auf, deren Fjorde noch zugefroren waren:




Grönland selbst sieht dagegen eintönig und konturlos weiß aus, hier mit flachen Wolken über dem Eis:




Abwechslungsreicher wurde es dann bei der Überquerung der Davis-Straße, an der Grönländischen Küste weitgehend eisfrei. Schön auch der flache, in Zellen angeordnete Stratocumulus:




Ein Stück weiter westlich dann ausgedehnte Eisschollen auf dem Meer:




Die Küste von Baffin-Island, immer noch im festen Griff des Eises:



Zoom auf die felsige Insel im Fjord, die laut Google Scott Island heißt und bis zu 600 Meter hoch ist:




Für die nächsten Stunden führte der Flug über die endlose Wildnis Nordkanadas. Es sah eigentlich die ganze Zeit so aus:




Unzählige kleine eisbedeckte Seen, schneebedeckte Ufer und Nadelwald - und das bis zum Horizont:




Je weiter es nach Süden ging, desto weniger wurde das Weiß, bis es schließlich völlig verschwand. Im Hintergrund ist hier ein Teil des noch eisbedeckten Großen Sklavensees zu sehen.




Nun fing es auch an zu "brodeln":







Sah irgendwie faszinierend aus:




Die Rocky Mountains waren leider zum größten Teil mit Wolken bedeckt. Nur ganz kurz konnte man mal einen Blick auf die Berge darunter erhaschen:




Nach 9 Stunden Flug setzte die Maschine dann zum Landeanflug auf Vancouver an. Es war 16 Uhr Ortszeit, 1 Uhr heimischer Zeit.
Unmittelbar nach dem Durchbrechen der dichten Wolkendecke bot sich dieser tolle Anblick:




Wir befanden uns also schon direkt über Vancouver. Im Vordergrund der Hochwasser führende Fraser River, im Hintergrund vor den Bergen der Burrard Inlet. Downtown Vancouver liegt ganz hinten links am Burrard Inlet, dahinter die grüne Halbinsel mit Stanley Park.

Zwei letzte Bilder noch aus dem Flughafen von Vancouver, der vom Design her wohl einer der schönsten Flughäfen der Welt ist. In der Ankunftshalle befindet sich ein künstlicher Bachlauf, des Weiteren riesige indianische Holzschnitzereien, sowie ein Wasserfall:








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(c) Björn Witha - Letzte Änderung: 25. Juli 2010 - 17:26      ---      Kontakt